Alaun – Waldfrühling

Alaun - Waldfrühling
Susanne vom Hellfire-Magazin hat sich die frühlinghaften Waldlesungen von Alaun angehört, und ihre Erlebnisfreude sowie Faszination kurz zur Papier gebracht. Da diese unmusikalische Rezension nicht in das Konzept des Hellfire-Magazins passt, wird sie mit freundlicher Genehmigung nun hier „abgedruckt“.

Als ich die CD „Waldfrühling“ von Alaun aus dem Umschlag nahm, dachte ich zuerst an eine edel gestaltete Einladungskarte. Nun galt es aber herauszufinden: Wo versteckt sich da eine Verbindung zum Metal oder gibt es die vielleicht gar nicht? Bei meinen Recherchen bin ich auf den Künstler Marko „Mäx“ Neumeister gestoßen, der unter anderem Platten-Cover für Rock-Bands malt und sich hinter diesem Projekt verbirgt. Dies ist auch schon die einzige Verbindung zur Metal-Welt, die ich feststellen und nach dem Hören dann auch bestätigen kann.

Beim Starten der CD eröffnet sich mir eine Welt weitab meines sonstigen Musikgeschmacks. Handelt es sich doch hier um Naturschilderungen, untermalt mit den Stimmen des Waldes, nach Hermann Löns, einem deutschen Journalist, Schriftsteller und Heimatdichter, in Form einer Lesung. Drei je gut fünfzehn Minuten lange Stücke nehmen mich hier wie eine Klangreise mit in den Wald, wie ich ihn als Kind vielleicht zuletzt einmal wahrgenommen habe. Hier werden Erinnerungen wach, die an eine entschleunigte Welt zurückdenken lassen.

Da ich ein Faible für Klangschalen habe und auch diverse Klangreisen mit diesen wunderbaren „Instrumenten“ mitgemacht habe, kann ich hier sehr viele Parallelen ziehen. Der leise Einstieg, die Erzählung an sich und das Zurückholen in die reale Welt. Ein absolutes Entfliehen aus dem Alltag, wenn man sich darauf einlässt. Es hat schon eine meditative Wirkung, auch durch die angenehme und eingängige Stimme des bereits oben genannten Erzählers. Die Länge der Schilderungen ist optimal gewählt und lässt weder Langeweile noch Überforderung aufkommen, meines Erachtens jedenfalls.

Vielen Dank an Marko, dass ich durch den „Waldfrühling“ noch einmal in Kindheitserinnerungen schwelgen durfte.