Austrian Metal News – The Black Death’s Underground Vol. I

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Compilations sind so eine Sache… Primär als Beigaben in irgendwelchen größeren Mags zu finden, sind sie oft sinnfrei und lieblos und ohne einen erkennbaren roten Faden kunterbunt zusammengewürfelt. Nur in seltenen Fällen erfüllt eine Compilation auch den Zweck, der ihr eigentlich zugedacht ist: Sich einem bestimmten Thema widmen und dem Hörer einen Einblick zu diesem vermitteln, und am besten auch noch einen möglichst guten und bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Die erste Underground-Compilation von Running Wild Productions erfüllt all diese Kriterien. Ihrem Titel entsprechend beackert sie die aktuelle Black- und Death-Metal-Szene der Republik Österreich, eine Szene, die außerhalb der Landesgrenzen dieses alpinen Binnenstaates kaum bis nur wenig bekannt ist. Und diesen unwürdigen Zustand gedenkt man nun etwas zu verbessern. Solltet ihr euch als Leser nun selbst dabei erwischt haben, dass ihr außer Summoning keine weitere österreichische Band wie aus der Pistole geschossen nennen könnt, dann herzlichen Glückwunsch, denn diese Compilation ist genau für euch gemacht!

Siebzehn Tracks, Intro und Outro schon miteingerechnet, von sechzehn Bands warten darauf von euch entdeckt zu werden. Zwei von ihnen sind sogar exklusiv nur auf dieser Compilation zu finden, was die Sache für den ein oder anderen Sammler bestimmt noch etwas schmackhafter machen dürfte. Insgesamt wird hier auch eine recht große Bandbreite geboten, fast alle Schattierungen der dunklen Künste wurden bei der Auswahl berücksichtigt. Ihr steht z. B. voll auf Totenwache? Dann checkt mal gefälligst „Spiegel“ von Aussichtslos an! Diese Jungs hantieren nämlich mit ähnlich melodisch angestimmten Äxten wie die drei Hamburger Jungs herum. Bei Infected Chaos geht man dagegen Amon-Amarth-artig zu Werke und dürfte alle Freunde der schwedischen Wikinger schnell auf seine Seite ziehen können. Noch ein Beispiel? Flammenkult erinnern nicht von ungefähr an die österreichischen Pioniere von Alastor, sind hier doch zum Teil dieselben Musiker erneut aktiv geworden. Absolut professioneller Soundauswuchs, sich jedoch mit einem sehr modernen Thema auseinandersetzend. Unbedingt anhören! Wer es dagegen naturverliebt mag, der kommt an Dea Artio nicht vorbei. „Vom alten Wald“ besticht mit dunklem, atmosphärischem Gesang vor einer heidnischen Klanglandschaft. Ein echter Geheimtipp, noch… Die anderen Beiträge haben ebenso allesamt einiges zu bieten und ergeben eine wirklich durchdachte, in sich geschlossene Zusammenstellung. Also worauf warten? Supporten und Musiklücken schließen!