Byrdi – Eventyr

Byrdi - Eventyr

Als Abenteuer wird eine „risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis“ bezeichnet. Übersetzt lautet so der Titel des Byrdi-Debüts. Ich muss zugeben, dass mich nach dem vierten Hördurchgang das Album immer noch nicht richtig „gepackt“ hat und ich keinerlei Abenteuerlust verspüre… Allerdings brauchte ich auch für Wardrunas „Yggdrasil“ einige Anläufe, um es mir dann letztendlich auch in physikalischer Form zuzulegen.

Vergleiche zu Ulvers legendärem Album „Kveldssanger“ scheinen mir bei Byrdi durchaus berechtigt, wenn ich mir den chorähnlichen Gesang und das Spiel der Akustikgitarren wie z. B. bei „En Fulblods Byrde“ anhöre. Die Kompositionen sind durchweg qualitativ hochwertig und mit einem sehr natürlichen Klang versehen. Besonders die Melodien der Geige und der Flöte wissen zu überzeugen. Erinnert mich stellenweise an „Woodfall“ von Musk Ox. Insgesamt sind viele meditative Stücke dabei, die man am besten in Ruhe auf sich wirken lässt. Es ist eben keine Musik, die man mal eben zwischen Tür und Angel hören sollte. Die Spielzeit ist leider nur auf knappe 34 Minuten begrenzt, was etwas schade ist, denn bevor man sich im klanglichen Wald von „Eventyr“ zurechtgefunden hat, steht man auch schon wieder auf der Straße. Ich glaube aber, dass dieses Projekt durchaus Potential hat und bin gespannt auf Weiteres.

(auch veröffentlicht im Hammerheart Fanzine #9, Mai 2015 / Foto: © Byrdi)