Drenched in Blood – Hail to the Slaughter

Drenched in Blood - Hail to the Slaughter

Das Leben hält viele Überraschungen für einen bereit. So war es uns eine Freude, als wir auf dem diesjährigen neunten Dark Troll Festival in Bornstedt gleich einen ganzen Kasten mit verschiedenen Wittichenauer Bieren zwecks Verköstigung und Beurteilung von Olaf von Einheit Produktionen vor die Nase gestellt bekamen. Mit dieser spendablen Gabe der Wittichenauer Stadtbrauerei kam auch eine CD der Niederlausitzer Death Metaller von Drenched in Blood mit. Deren Gitarrist Basti ist nämlich auch Brauer und Mälzer im genannten Brauhaus, und so kam dieses massige Paket an uns zustande. Einen riesigen Dank dafür! Bei so einem Präsent lassen wir uns natürlich nicht zweimal zum Tanz bitten und machen uns natürlich voll gerne an die Arbeit. Prost! Rüüülpsss… Music on!

„Hail to the Slaughter“, der zweite monströse Auswurf der Band, wurde bereits im Jahre 2015 in die Abschussrohre geladen, doch seitdem scheint er nur in heimischen undergroundigen Gewässern vor sich hin zu dümpeln, denn selbst im weltweiten Internet-Klatsch ist kaum etwas über dieses Album in Erfahrung zu bringen, was natürlich nix heißen muss. Schließlich ist der erste Höreindruck bei mir recht positiv ausgefallen. Der erstplatzierte Titeltrack fetzt mit einer melodischen Rundumschädelfräse im Anschlag sogleich recht wutgeladen nach vorne, hobelt wirklich gut los und macht im Grunde genommen nichts falsch. Dasselbe gilt für die sieben weiteren Songs, die eine recht ausgewogene Mischung aus schweren Riffs und einer nicht zu aufdringlichen Melodik bilden. Hier wird halt vorwiegend noch die klassisch regionale, handwerklich solide Hausmannskost geboten, nicht mehr und nicht weniger. Wer sich regelmäßig Hypocrisy und/oder Bolt Thrower durch den Schädel schiebt, der wird auch hier garantiert echt gut satt werden und sollte Drenched in Blood von daher eine reelle Chance einräumen. Auch, wenn sich die fünf Jungs unter dem Aspekt des technischen Gefrickels nicht ganz mit den Genregrößen messen können. Aber hey! Muss man das auch überhaupt (wollen)? Für ein gepflegtes Besäufnis mit den saugeilen Wittichenauer Bieren (das muss an dieser Stelle schon erwähnt werden!) und eine Menge Spaß reicht diese in den Nacken kriechende Mucke vollkommen aus. Vor allem live dürfte sie echt gut killen! Als Anspieltipps möchte ich neben dem Titeltrack noch „Darkness Falls“ und den abschließenden Todeswalzer „Missing Link“ empfehlen.