Nachdem wir vor kurzem den Sampler „Austrian Metal News – The Black Death’s Underground Vol. I“ vorgestellt haben, wurden wir gewahr, dass es noch weitere ähnliche Sampler gibt, welche mit exakt derselben Intention, nämlich dem geneigten Hörer die dunkle österreichische Metal-Szene etwas näherbringen zu wollen, erstellt worden sind. „Sic Transit Gloria Mundi Vol. I“, bereits 2019 erschienen und sich dem Black Metal auf österreichischem Boden widmend, sowie „Austrian Death Metal“ von 2021 sind die beiden von Mario „Ragnar“ Glöckl zusammengestellten Silberlinge, die weitere sehr interessante sowie hörenswerte, meist jedoch nur wenig bekannte Bands seines Heimatlandes ein Stück weit nach vorne puschen sollen. Als Schriftsteller, Dichter und Fotograf unterwegs, lässt sich Mario bevorzugt von depressiv ausgearteter Metal-Musik bei seinen kreativen Arbeitsprozessen inspirieren. Und so kam es, wie es kommen musste, die Profession wurde prompt mit seiner Leidenschaft verbunden, und seitdem supportet er unermüdlich – mittlerweile sogar auch mit eigener Radio-Sendung – die ihm ans Herz gewachsene Szene. Und dass sich Mario in der Szene bestens auskennt, das beweist die Auswahl der Bands auf den beiden Compilations. Schön melodisch, wenn nicht gar leicht verträumt geht es gleich mit Weltenbrandt auf dem Black-Metal-Sampler. Doch bevor man dort Wurzeln schlagen kann, reißen uns Misanthropic Might mit ihrer auf „Evil“ betitelten Riffwalze aus der Entzückung. Hier wird man direkt gevierteilt und gerädert, und den ähnlich agierenden, schon aber um einges bekannteren Asmodeus vor die Füße geworfen – beides sehr schöne Stücke. Und auch Tristwood, Marios Meinung nach so ziemlich das Beste, was Österreich auf dem Dark-Metal-Sektor zu bieten hat, ist hier mit von der Partie. Mit ihrem Song „Lethe“ lassen sie ein erbarmungsloses Monster auf die Hörer los, das den einen oder anderen mit großer Sicherheit am Stück verschlingen wird. „Nyx“ ist aber auch ein grandioses schwarzes Album, wie ich es hier auch nur noch bestätigen kann. Die fünf weiteren Beiträge von Erl, Blessmon, Voidstalker, Garden of Grief und Groteskh lassen ebenso aufhorchen und zeichnen das von Bergen und Schluchten wundervoll zerklüftete Landschaftsbild Österreichs wundervoll musikalisch nach. Für den Death-Metal-Sampler gilt natürlich dasselbe: Auch hier melden sich wirklich spannende Acts zu Wort, angefangen bei den Brutalos von Scävenger, über Altar of I, Erebos, Mastic Scum, Demonicera, Parental Advisory, Screams of Tranquility bis hin zu Aeons of Ashes. Dabei sind mir vor allem Altar of I mit ihrem für Death Metal doch recht ungewöhnlichen Konzept des Wechselgesangs besonders positiv ins Ohr gegangen. Und auch Erebos mit der klangvollen, aus dem Double-Bass-Gewitter auffallenden Gitarre. Aber alle hier vertretenen Bands sind wirklich gut, auf ihre ganz eigene, individuelle Art und Weise! Wie? Ihr habt bisher noch nix von den genannten Bands gehört? Dann aber ran an den Speck! Holt euch für kleines Geld die beiden Sampler. Sie sind ausschließlich direkt über Mario „Ragnar“, über seine beiden Instagram-Accounts „marioragnar“ und „metal_xes“ zu beziehen.
Sic Transit Gloria Mundi Vol. I & Austrian Death Metal
